Blumenkränze und Eisenwaren
Sa., 23.6.2018
Nach einer ruhigen und angenehmen Nacht, bekomme ich am Morgen Besuch von einem der Mitarbeiter von Buntefeuer.de
Er fragt mich, ob ich gut geschlafen habe und ob es heute weiter geht oder ich noch bleiben möchte. Da mir noch ein Übernachtungsplatz für den Abend fehlt und sich Katharina angekündigt hat, ist mir eine weitere Nacht nur Recht. Dann kann ich mit Katharina in Ruhe nach Magdeburg und notwendige Dinge erledigen.
Es ist kein Problem, wenn ich hier bleibe. Ab Sonntag mittag wären sie hier auch weg, teilt mir der Mitarbeiter mit. Ich bedanke mich und gebe Katharina Bescheid.
Diese wird sich kurz darauf auf die mittlerweile 1,5 Stunden dauernde Autofahrt aufmachen.
Als sie mir schließlich schreibt, dass ich an die Straße kommen kann, freue ich mich sehr. Wir fallen uns in die Arme und tragen gemeinsam ihre Sachen zum Zelt.
Ich beginne sogleich, mit einem mitgebrachten Zollstock die Maße der Deichsel auszumessen und die erforderliche Länge für die innen liegende Stange zu berechnen.
Das Provisorium mit den Gewindestangen hat zwar die letzten Tage prima gehalten, aber ich möchte kein Risiko mehr eingehen.
Und so sind wir kurz darauf mit dem Auto unterwegs zum nächsten Baumarkt. Im Hornbach suchen wir eine passende Eisenstange heraus. Doch die Oberfläche ist zu rauh und Sie lässt sich nicht in die mitgebrachten, abgebrochenen Hohlrohre schieben.
Das ist mir zu heikel. Klar ist eine derart hineingepresste Eisenstange letztendlich stabiler. Aber womit soll ich vor Ort die Stange einpressen? Wir greifen daher auf eine passende Alustange zurück. Die ist zwar weicher, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese bricht.
Nun fehlt noch ein passendes Hohlrohr für die Klemmstange, um den Hohlraum zwischen Klemmstange und Eisenstange zu schließen. Laut meinen Messungen ein Hohlrohr mit 14mm. Doch es gibt nur 15mm Rohre.
Ich frage einen Mitarbeiter um Rat. Der teilt mir jedoch mit, andere Maße als hier haben sie nicht. In mir keimt der Verdacht auf, dass es vermutlich 14 mm Rohre ohnehin nicht gibt, da die Norm 15 mm vorsieht.
Nur, was nun machen? Ich entschließe mich, das 15 mm Rohr mitzunehmen. Vielleicht passt es ja doch in die Klemmung. Und wenn nicht, kann es Katharina in Niedersachsen umtauschen.
Anschließend fahren wir noch zu IKEA. Ich erhoffe mir dort kostenloses WLAN, um endlich den Blog aufzufrischen. Doch vor Ort trifft uns fast der Schlag! Gibt es heute etwas umsonst? Der komplette Parkplatz ist voll. Meine Güte, muss es da drin voll sein! Wir finden doch noch einen Platz und wundern uns über Kinder und Frauen, die mit Blumenkränzen auf dem Kopf IKEA verlassen.
Da scheint wohl in der Tat eine Veranstaltung stattzufinden. Im Eingangsbereich ist bereits laute Live-Musik zu hören.
Tja, wir waren mitten in die Midsommer-Feier gestolpert. Oben im Restaurant entdecke ich Tische mit Steckdosen. So ein Mist, ich habe am Morgen das Ladekabel des Laptops auf die Seite gelegt. Hätte ich das gewusst, hätte ich es eingepackt. Wir bestellen uns etwas zu essen und setzen uns an den Tisch. Trotz der vielen Gäste ist die WLAN-Verbindung erstaunlich gut. Vielen Dank IKEA!
Während Katharina einen Kranz bindet, bereite ich die Blogbeiträge für die Freischaltung vor. Ich setze die Bilder ein, schaue nach Rechtschreibfehler und gebe den ersten Tag für die Öffentlichkeit frei. Alle weiteren Berichte werden die nächsten Tage nach und nach freigeschaltet und stehen erst mal auf Privat.
Nachdem wir nochmal durch die Möbelausstellung geschlendert sind, beschließen wir, vor an die Elbe zu fahren. Dort wollen wir zur berühmten Schaukel von Magdeburg, um ein paar Bilder zu machen. Meistens ist diese belegt, aber bei dem grautrüben Wetter und dem baldigen Spiel der Deutschen Mannschaft, hoffen wir auf eine leere Schaukel. Und tatsächlich, wir haben Glück. Kein Mensch weit und breit.
Auf dem Rückweg kommt mir die Idee, die Lücke zwischen Klemmrohr und Stange mittels eines Plastikrohres zu schließen, dass ich seitlich aufschneide.
Also nochmals zu Hornbach und ein 12 mm Plastikrohr besorgt. Am Zeltplatz angekommen, mache ich mich auch sogleich an die Arbeit. Das 15 mm Alurohr entpuppt sich als Fehlkauf. Wie vermutet zu breit. Aber die Idee mit dem Plastikrohr funktioniert.
Ich schneide es der Länge nach auf, klemme es auf die Alustange und versuche, es in das Klemmrohr zu schieben. Dies scheitert am Anfang wegen eines gering zu breiten Durchmessers. Aber das ist kein Problem. Mit einem Taschenmesser hobele ich Schicht für Schicht ab, bis es sich schließlich mit einem Gummihammer in das Klemmrohr schlagen lässt. Nun muss nur noch das Griffstück der Deichsel aufgeschoben werden und im Klemmrohr fixiert werden. Die Deichsel ist nun auf ganzer Länge stabilisiert. Im schlimmsten Fall dürfte sich die Deichsel nur noch verbiegen.
Mittlerweile ist es spät und außen nasskalt geworden. Wir sind beide müde von dem Tag und schlafen daher recht zügig ein.
Ich freue mich dich immer wieder begleiten zu dürfen, auf deinem Weg. Es war ein schönes Wochenende in meiner Heimat und es werden noch einige Wochenenden kommen irgendwo in Deutschland, da bin ich mir sicher. Weiterhin viel Erfolg, viele nette Menschen die dich begleiten und Pass auf dich auf.
Liebe dich, Katharina
Ich weiß deine Unterstützung sehr zu schätzen. Du trägst nicht nur mein Vorhaben mit, du förderst es auch, wo du nur kannst mit allen Mitteln die dir zur Verfügung stehen. Dafür herzlichen Dank.
Ich bin mir sicher die Zeit wird am Ende schneller vergehen als wir gedacht haben. Liebe Dich.