500 km-Spezial
Do., 12.07.2018
Heute gibt es mal einen Beitrag dazwischen geschoben. Warum?
Weil ich heute, den 12.07.2018, nach Betrachtung meines GPS-Gerätes die 500 km knacken werde. Und das nach nicht mal vier Wochen! Das lässt natürlich gewisse Rückschlüsse für die weitere Routenplanung zu. Zugegeben, die ersten Etappen waren alle im Flachland, und im Bergland werden solche Strecken nicht mehr machbar sein. Wobei man auch sagen muss, dass ich selbst im Harz immer wieder Etappen von 30 km hinbekommen habe.
Ich bin auf jeden Fall überrascht, dass ich innerhalb so kurzer Zeit so weit gekommen bin. Ich kann mir daher vorstellen, dass meine weitere Route mit diesem Wissen einen noch wilderen Verlauf annehmen wird, als zuvor von mir angekündigt. Soll heißen: es könnten einige wilde Sprünge nach Ost und West auf meinem Weg nach Süden hinzukommen. Aber lasst Euch am besten einfach überraschen.
Nun als 500bkm-Spezial ein paar Informationen zu den letzten vier Wochen:
Ich habe allein in der ersten Woche über 8 Zecken entfernen müssen, die sich festgebissen haben. Davon die ersten Tage jeweils eine, an einem sogar gleich drei. Danach war komischerweise mehrere Wochen Ruhe.
Nach meinem Deichselbruch am dritten Tag, habe ich seitdem keinerlei weitere Pannen mehr mit meinem Wagen gehabt. Ich bin mittlerweile zuversichtlich, dass er mich auch die nächsten 500 km weit begleiten wird. Nachdem ich mit meinem Wagen bereits einiges zusammen erlebt habe – und er mit mir -, denke ich, es ist die Zeit gekommen, ihm einen Namen zu verpassen. Schreibt mal in die Kommentare, welchen Namen Ihr ihm geben würdet. Ich lasse mich gerne inspirieren.
Wer sich fragt, von welchen Karten ich immer rede: Ich nutze die Freizeitkarten auf Openstreetmap-Basis. Die Karten sind unheimlich detailliert, oftmals sogar besser als käuflich erwerbbare. Über die App “Locus Map” kann ich die Karten auf meinem Handy aufrufen und habe so einen Wander-Atlas im Handtaschenformat immer dabei. Ich kann dabei nach Belieben in die Karten zoomen und auch Routen planen.
Gesundheitlich geht es mir gut. Die Folgen meines Kontaktes mit den Eichenprozessionsspinnern habe ich Dank des Hydrocortisons auch wieder in den Griff bekommen. Auch eine Nagelbettentzündung ist wieder verschwunden. Was mir jedoch etwas Sorge bereitet, ist mein Gewichtsverlauf. Ich habe mit Erschrecken festgestellt, dass ich trotz normaler Ernährung immer weiter abnehme. Offenbar steigt mit meinen Etappenlängen der Kalorienverbrauch extrem in die Höhe. Und liegt scheinbar auch höher als bei Radreisen. Es kann natürlich auch an dem derzeit heißen Wetter liegen, dass man da einiges herausschwitzt. Auf jeden Fall bin ich mittlerweile an den Punkt gekommen, dass ich meinen Gürtel nachstechen muss, damit die Hose nicht rutscht. Die Hose, die ich erst vor wenigen Tagen in Goslar neu gekauft habe. Um das scheinbar anfallende Kaloriendefizit auszugleichen, müsste ich noch mehr einkaufen als ich ohnehin schon tue. Diesen Punkt scheine ich bei meiner Planung offenbar unterschätzt zu haben und hoffe, dass es wirklich nur an der derzeitigen warmen Wetterlage liegt.
Wer nun Angst bekommt, dass ich verhungere, darf mir aber gerne ein „Fresspaket“ an die Postfiliale in Leipzig senden. Aber bitte nur in dem angegeben Zeitrahmen. Kalkuliert also die Versendezeit mit ein! Denn ich werde danach weiterziehen. Und auch bitte nur Waren, die nicht verderben oder davonschmelzen.
Zeitraum zur möglichen Zustellung:
Fr., 27.07.2018 – Mo., 30.07.2018
Anschrift:
Markus Mohr
51433719
Postfiliale 814
04103 Leipzig
Regentage in den letzten vier Wochen: Eigentlich nur einer in der ersten Woche. Die anderen Tage waren eher kurze Schauer, und nass geworden bin ich da nicht.
Mein faszinierendes Erlebnis war rückblickend das Treffen mit Schorsche. Wie er mit seinen 88 Jahren tänzelnd neben mir auf dem Segway stand und erzählte, dass er am liebsten Offroad fährt, hat mich schwer beeindruckt!
Für mich ist der Wagen generell ein “Hackeporsche“ ?aber ein passender Namen fällt mir nicht ein.