Ausflug auf die Schrammsteine

Mo., 27.8.2018

Bei bestem Wetter wachen wir am Morgen nach 8 Uhr auf. Eigentlich wollten wir an diesem Tag schon früher wach werden, um zeitig zum Wandern in das Elbsandsteingebirge aufzubrechen. Aber an Werktagen wird dort sicherlich deutlich weniger los sein.

Mit dem Auto fahren wir durch Bad Schandau in Richtung Tschechische Grenze. Kurz vor Schmilka erreichen wir auf der rechten Fahrbahnseite unseren Wanderparkplatz. Nach Lösen eines Tagestickets – im Elbsandsteingebirge sind die meisten Wanderparkplätze kostenpflichtig – wandern wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite sanft den Berg hoch. Doch die recht breite Forststraße verlassen wir recht bald und biegen nach links auf einen steilen Wurzelpfad ab, der uns zügig vorbei an Sandsteinklippen in die Höhe bringt.

Es geht steil bergauf
Schöner Fichtenwald

Nach Überqueren des Elbleitenweges, geht es steil die breite Kluft hinauf. Katharina hat sich die Mühe gemacht und alle Holzstufen bis nach oben gezählt, es waren 306 Stufen! Dazwischen gibt es jedoch sehr viele stufenartige Felsen, die nicht mitgezählt wurden. Oben hat man nach wenigen Metern einen wunderbaren Blick ins Elbtal. Die felsige Empore der Breiten Kluft Wand ist ein beliebtes Fotomotiv, und zahlreiche Felsen laden zum Sitzen ein. Auch wir verweilen hier eine Zeit lang.

Wir genießen die Aussicht ins Elbtal
Panorama

Weiter geht es auf einer Art Grat in Richtung Nordwesten. Dieser wird mit jedem Meter in Richtung der Schrammsteine immer schmaler und endet schließlich an einer Leiter, die in die Tiefe führt. Eine gewisse Schwindelfreiheit und Trittsicherheit ist hier ratsam. Dafür ist der Blick auf die Schrammsteine und das Elbtal herrlich.

Blick auf die Schrammsteine vom Grat aus
Da drüben geht es wieder hinauf

Nach einem kurzen Abstieg stehen wir in einer Senke. Vor uns geht es über Felsen und Leitern wieder steil hinauf. Wir entscheiden uns jedoch, über Leitern den Jägersteig hinab zu steigen. Denn ich möchte unbedingt den Wildschützensteig wieder aufsteigen, der nur zum Aufstieg frei gegeben worden ist. An sich macht der Abstieg sonst wenig Sinn, wenn man zur Schrammstein-Aussicht wandern möchte. Über Leitern, Treppen und tiefe Schluchten steigen wir auf dem Wildschützensteig wieder aufwärts.

Abstieg über den Jägersteig
Und Aufstieg über den Wildschützensteig
Schluchten
Immer weiter Bergauf
Canyonartig

Ich liebe diese Steiganlagen in der sächsischen Schweiz! Oben befinden wir uns wieder auf dem Gratweg, den wir zuvor ein Stück weiter östlich verlassen haben. Zusammen mit zahlreichen anderen Wanderern steigen wir die letzten Meter hinauf auf die Schrammsteine. Von dort oben hat man einen herrlichen Rundumblick in das Elbsandsteingebirge. Der Blick in die Tiefe ist auch sehenswert, jedoch nur schwindelfreien Wanderern zu empfehlen.

Blick Richtung Tschechien
Blick Richtung Dresden
Jede Menge los auf dem schmalen Grat

Nach einer kurzen Pause machen wir uns wieder auf den Rückweg und nutzen als Abstieg die dritte Variante, die noch verbleibt: Den Abstieg auf der Nordseite über den Mittelwinkel. Wieder geht es auf Leitern hinab. Unten stoßen wir dann auf einen breiten Frostweg, dem wir einmal um die Schrammsteine folgen. So erreichen wir schließlich auch das große Schrammtor, das mit seinen großen Sandflächen im Vordergrund deutlich der Erosion ausgesetzt ist. Einen gewissen Anteil tragen daran auch die zahlreichen Wanderer bei, die versuchen, für besondere Fotomotive an den vorgelagerten Sandsteinfelsen empor zu klettern.

Abstieg über den Mittelwinkel
Wieder tiefe Schluchten
Am Schrammtor

Über einen schmalen und schönen Waldpfad, mehr oder weniger auf einer Höhe, erreichen wir schließlich wieder den Einstieg von Jägersteig und Wildschützensteig. Wir laufen jedoch daran vorbei weiter auf einer Höhe, bis wir schließlich wieder auf dem Elbleitenweg landen. Durch die breite Kluft steigen wir kurz darauf wieder zum Auto hinab.

Am Zeltplatz testen wir dann auch eine der beiden Trekkingmahlzeiten, die mir René mitgegeben hat, sowie zwei Tassen heiße Schokolade mit Marshmallows. Lieber René, ich weiß nun, warum du so davon geschwärmt hast! Katharina meinte auch, sie muss zu Hause einmal schauen, ob es diese heiße Schokolade auch bei uns im Kaufland gibt. Sehr, sehr lecker! Und auch die Trekkingmahlzeit – wir hatten deftigen Kartoffeleintopf mit Rindfleisch – war sehr lecker und hat uns beide gesättigt!

Zurück am Zeltplatz, Berichte schreiben

Den Rest des Abends verbringen wir mit Dösen in der Sonne bzw. ich bereite weitere Berichte vor.

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