Ausflug nach Salzburg
Mo., 15.10.2018
Katharina hat heute ihr Vorstellungsgespräch in Salzburg, daher müssen wir schon früh mit dem Auto nach Österreich fahren. Da ich keine Lust habe, in Österreich mir mühevoll die mautfreien Straßen auszusuchen, kaufen wir an einer Raststätte eine Autobahn-Vignette.
Kurz nach 7 Uhr verabschiede ich mich von Katharina. Ich werde sie gegen 16 Uhr wieder abholen. Ich möchte gerne ins Zentrum von Salzburg laufen. Doch da ich noch sehr müde bin – der Wecker klingelte heute bereits um 5 Uhr! – döse ich erst noch knapp zwei Stunden im Auto. Das Wetter ist heute komisch: In Richtung Westen ist es wolkenlos, jedoch über mir und in Richtung Osten ist es stark bewölkt. Dazu haben wir eine Mischung zwischen warmen und wieder kalten Temperaturen.
An Weiden vorbei laufe ich über kleine Vororte zum Stadtzentrum. In der Ferne ist der Festungsberg von Salzburg bereits zu sehen. Ich mache mir unterwegs Gedanken über die Fortsetzung meiner Route. Je länger ich darüber nachdenke, umso verrückter finde ich es, am nächsten Tag wieder zurück ins Eselsburger Tal zu fahren, um dort an der bisherigen Route anzuschließen. Das Wetter ist hier am Alpenrand gerade so herrlich, warum soll ich nicht einfach von hier aus weiterlaufen? Für Katharina würde es außerdem einen unnötigen Umweg bedeuten, wenn sie mich erst wieder Richtung Ulm bringen müsste. Ich hatte mit Norman und unserer Route über Tschechien bereits gegen meinen ersten Vorsatz verstoßen, ausschließlich in Deutschland unterwegs zu sein. Vielleicht ist nun die Zeit gekommen, auch den zweiten Vorsatz zu brechen, die komplette Strecke müsse an einem Stück durchgegangen werden.
Mittlerweile habe ich das Stadtzentrum erreicht. Von Süden her steige ich auf einem schmalen Asphaltweg steil den Berg hinauf zur Festung. Von hier oben hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt und das Salzachtal. Die Festung selbst besuche ich jedoch nicht, denn der Eintrittspreis ist mir zu hoch! Über eine Treppe steige ich hinab in die Innenstadt. Die hellweißen Fassaden der Häuser fallen mir ins Auge! Ich beschließe, an der Salzach entlang wieder in Richtung Süden zu laufen. Mir ist das in der Stadt gerade einfach zu viel Trubel! An jeder Ecke stoße ich auf große Busgruppen, die von Reiseleitern durch die Gassen geführt werden. Etwas außerhalb des Zentrums wird es direkt an der Salzach wieder ruhiger. An einem kleinen Bach folge ich einem schmalen Pfad durch den Wald, bis ich schließlich nach Überqueren der B150 am Schloss Hellbrunn vorbeikomme. Auch hier sind wieder viele Busgruppen unterwegs. Durch Wohngebiete laufe ich zurück zum Auto. Hier nutze ich die noch freie Zeit und fertige am PC meine Berichte an.
Gegen 16 Uhr ruft schließlich auch Katharina an, und ich kann sie abholen. Wir fahren auf der Autobahn zurück zu meiner Schwester. Wir können hier noch eine weitere Nacht bleiben.