Noch mehr Tiere
So., 29.07.2018
Der Morgen beginnt wieder mit einem tollen Frühstück unter dem Pavillon. Wir überlegen, was wir heute machen könnten und beschließen, den Tierpark Leipzig und anschließend noch einen See zu besuchen.
Der Tierpark Leipzig ist im Gegensatz zum Zoo Leipzig gebührenfrei und liegt in einem Waldviertel südlich der Innenstadt. Es geht vorbei an Wildschweinen, Rehen, Mardern, Ottern und einigen Eulen. Auch ein Rotfuchs und Wisente sind zu sehen. Wir stellen beim Rundgang fest, dass einige unserer Tiere vertreten sind. Sozusagen “Otterzentrum in Klein”. Die Haltung ist jedoch nicht miteinander zu vergleichen. Die Gehege sind leider viel zu klein und dazu wenig ansprechend, wobei das Ottergehege gar nicht mal so schlecht angelegt worden ist. Da habe ich schon deutlich schlechtere gesehen.
Anschließend fahren wir an den Kulkwitzer See. Ich zeige Katharina die Stellen, an denen ich vor zwei Tagen den Nachmittag und die Nacht verbracht habe. Ins Wasser gehen wir jedoch nicht. Wir sitzen einfach nur in der kleinen Bucht und beobachten die zahlreichen Boote und Padler.
Am Abend heißt es wieder von Katharina Abschied zu nehmen. Die drei Tage gingen wieder viel zu schnell herum. Doch wir werden uns dieses Mal bereits eine Woche später wieder sehen. Ich schaue, wie immer, unserem kleinen Auto hinterher, bis es am Horizont verschwindet. Katharina steht nun noch eine 2,5 Stunden lange Autofahrt bevor.
Ich gehe ins Zelt und beginne, alles zu packen, was bereits zu packen möglich ist. Die Wetterdienste kündigen für die nächsten Tage wieder extrem heißes Wetter an. Da möchte ich früh los, um bei einigermaßen kühlem Wetter schon ein Stück voran zu kommen.
Am Abend sitzen Birgit, Jens, ihr ältester Sohn und ich noch lange draußen und unterhalten uns. Jens hat mir zudem eine Broschüre über die Arbeiten an der Lindennaundorfer Mühle mitgebracht. In dieser ist genau dokumentiert, wie die Mühle früher aussah, der Abbau, Transport und Wiederaufbau, sowie die Sanierung am heutigen Standort. Vielen Dank an dieser Stelle! Das hat mich sehr gefreut!
Am späten Abend kommen wir wieder auf meine Reise zu sprechen. Ich sage, dass es Luxus ist, eine solche Reise zu unternehmen, und ich letztendlich die Reise nur machen kann, da Menschen wie unter anderem Jens und Birgit mich unterwegs aufnehmen. Jens meint jedoch daraufhin, ich würde ja auch etwas geben. Mit meinen Berichten würde ich andere an meiner Reise teilnehmen lassen und jemand, der seine Träume nicht nur träumt, sondern auch umsetzt, setzt bei den meisten Menschen auch etwas in Bewegung. Er würde daher nicht ausschließen, dass auch der launische Landwirt aus dem Harzer Vorland eines Tages über die Begegnung mit mir nachdenken muss. Ich muss bei diesen Worten an Steffi denken. Sie hatte mir ja auch erzählt, dass jede Begegnung mit Menschen wie mir, bei ihr etwas in Gang setzt, dass man anfängt, seinen jetzigen Lebensstil zu hinterfragen. Ich bin jedenfalls dankbar über solche Rückmeldungen, wie aktuell von Jens. Denn diesen Blickwinkel sehe ich oft nicht.
Da wir uns am nächsten Morgen nicht mehr sehen werden, verabschiede ich mich von Birgit und Jens, als wir zu Bett gehen. Es waren drei wunderschöne Tage, mit einer hervorragenden Verpflegung. Vielen lieben Dank für alles, und es ist schön, Euch kennengelernt zu haben! Die Arbeiten an der Mühle haben mich sehr berührt, und ich wünsche den Mitgliedern des Heimatvereins, dass ihre neuen Projekte genauso toll werden.
Hallo Markus, ich finde deine Gedanken schön! Es sind schließlich die Begegnungen mit Menschen, die viele Spuren hinterlassen. Genieße es und sammle weiterhin schöne Eindrücke, Erinnerungen und Erfahrungen. So wird man vielleicht schlauer im Leben und sieht das ein oder andere nun anders als zuvor. Ich wünsche dir weiterhin eine gute Reise ? und viele tolle weitere Begnungen mit netten Menschen ☺️
Hallo Markus,
schön von Dir zu lesen. Supergute Gedanken, macht Spaß zu lesen. Hol Dir keinen Hitzstau auf den Straßen, wird wieder heiß heute.
Beste Grüße aus dem OTTER-ZENTRUM,
Joachim