Warum ich froh bin, im Haus zu sein

So., 23.09.2018

Erneut kann ich mal wieder schön lange ausschlafen! Es wird daher fast 10 Uhr, als wir unten am Frühstückstisch sitzen. Am Mittag gibt es dann die leckeren, überbackenen Schnitzel mit Kroketten und Salat. Gegen Mittag unternehme ich mit Sigrid einen kleinen Spaziergang durch den Ort. Katharina bleibt im Haus. Sie hat sich beim Seminar eine Erkältung zugezogen und hat sich etwas hingelegt. Trotz des zunehmenden Windes eines Sturmtiefs ist es noch sehr warm! Wir liegen eben noch im Warmsektor! In der Nacht und am Morgen hat es durch die Warmfront etwas geregnet. Bei einem Freund meines Schwagers machen wir einen Zwischenstopp und holen dort Feinmechaniker-Schraubendreher ab. Ich möchte den Lüfter meines Reise-Laptops einmal säubern, aber dazu muss ich erst die Tastatur des Laptops ausbauen. Das hört sich komplizierter an als es ist! Im Prinzip müssen nur zwei kleine Schräubchen gelöst werden. Aber dazu benötigt man eben die passenden Schraubendreher. Als wir wieder ans Haus zurückgekehrt sind, mache ich mich sofort an die Arbeit. Nachdem ich die Tastatur ausgebaut habe, liegt der Lüfter frei vor mir. Doch dieser ist sauberer, als ich angenommen habe. Dennoch putze ich ihn vorsichtig mit einem Pinsel und sauge den Staub nach Fixieren des Rotors aus diesem ab. Anschließend geht es schon wieder an den Zusammenbau.

Sturm zieht auf

Mittlerweile hat sich die sehr markante Kaltfront des Sturmtiefs Fabienne unserem Standort genähert. Ich habe schon lange nicht mehr eine so gute und markante Kaltfront auf dem Niederschlagsradar zu sehen bekommen. Von Südwest nach Nordost verläuft die Front auf der Höhe von Dresden quer über Deutschland. Zahlreiche Gewitter haben sich an der Front gebildet, und auch bei uns fängt es an, zu blitzen und zu donnern. Bei diesem Wetter draußen im Zelt dürfte es sehr ungemütlich werden! Und dann geht es auch alles ganz schnell: Der Himmel verdunkelt sich, und der Wind steigert sich binnen Sekunden auf volle Sturmstärke. Der Regen wird wie in einem Hurrikan waagrecht gegen die Fenster gepeitscht. Spätestens jetzt hätte ich bei diesen Windstärken und der Regenintensität im Zelt ein Problem! Mein Vertrauen in mein Zelt ist zwar enorm, aber ich glaube, bei diesem Wetter wäre auch mein Zelt an seine Grenzen gekommen. Ich war mit diesem schon einmal in einem Orkan und kann mich noch gut daran erinnern, wie ich mich von innen gegen das Gestänge gedrückt habe. Mein Zelt hat damals, im Gegensatz zu vielen anderen Zelten, auf dem Campingplatz überlebt, aber darauf anlegen sollte man es nicht! Ich bin daher sehr froh, nun in einem Haus vom Trockenen aus das Spektakel beobachten zu können.

Wenige Minuten später ist bereits alles wieder vorbei. Der Regen lässt nach, und die Wolken ziehen nun von Nord nach Süd. Ich nutze das wieder trockene Wetter und bringe die Schraubendreher zurück. Es hat um knapp 10 Grad abgekühlt.

Nach meiner Rückkehr machen wir es uns im Wohnzimmer gemütlich. Hier verbringen wir auch den Abend.

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